Unterstützung für den Fellwechsel beim Hund: Tipps & Ratschläge für Hundebesitzer

Der Fellwechsel ist für viele Hundebesitzer eine wiederkehrende Herausforderung, die sowohl Hund als auch Halter betrifft. Während dieser Zeit verlieren Hunde vermehrt Haare, was zu einer haarigen Angelegenheit im Haus werden kann. Doch der Fellwechsel ist nicht nur ein optisches oder hygienisches Thema – er spielt auch eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes. In diesem Artikel geben wir Ihnen nützliche Tipps, wie Sie Ihren Hund während des Fellwechsels unterstützen können, damit er diesen Prozess möglichst stressfrei durchläuft und gleichzeitig Ihr Zuhause nicht im Chaos versinkt.

1. Was bedeutet der Fellwechsel beim Hund?

Der Fellwechsel, auch saisonale Haarwechsel genannt, findet typischerweise zweimal im Jahr statt – im Frühling und im Herbst. Während dieser Zeit passt sich das Fell des Hundes den wechselnden Temperaturen an. Im Frühling verliert der Hund sein dickes Winterfell, um sich auf die wärmeren Monate vorzubereiten. Im Herbst hingegen wächst das dichte Fell wieder nach, um den Hund in der kalten Jahreszeit zu schützen.

Der Prozess des Fellwechsels variiert von Hund zu Hund und kann unterschiedlich intensiv ausfallen. Faktoren wie Rasse, Alter, Gesundheitszustand und Lebensumfeld des Hundes beeinflussen den Haarwechsel. Kurzhaarige Rassen verlieren zwar ebenfalls Haare, doch langhaarige Hunde neigen dazu, besonders große Mengen an Fell abzuwerfen.

2. Warum ist der Fellwechsel wichtig?

Das Fell eines Hundes erfüllt mehrere wichtige Funktionen. Es schützt den Hund vor Witterungseinflüssen, bietet UV-Schutz, hält die Körpertemperatur stabil und dient als Barriere gegen Schmutz und Parasiten. Der Fellwechsel stellt sicher, dass das Fell stets in einem gesunden Zustand bleibt und den Hund optimal schützt.

Allerdings kann der Fellwechsel für den Hund auch stressig sein. Ein unregelmäßiger oder übermäßiger Haarausfall kann auf gesundheitliche Probleme hindeuten, wie etwa eine Mangelernährung, hormonelle Störungen oder Hauterkrankungen. Daher ist es wichtig, den Fellwechsel genau zu beobachten und den Hund während dieser Phase optimal zu unterstützen.

3. Wie können Sie Ihren Hund beim Fellwechsel unterstützen?

3.1 Regelmäßiges Bürsten

Eine der effektivsten Methoden, um Ihren Hund beim Fellwechsel zu unterstützen, ist das regelmäßige Bürsten. Es hilft, lose Haare zu entfernen, die Haut zu stimulieren und die Durchblutung zu fördern. Besonders bei langhaarigen Hunden verhindert das Bürsten, dass sich Knoten oder Verfilzungen im Fell bilden.

Hier sind einige Tipps zur richtigen Fellpflege:

Wahl der richtigen Bürste:

Verwenden Sie je nach Felltyp die passende Bürste. Für Hunde mit dichter Unterwolle sind spezielle Unterwollbürsten oder Entfilzungskämme besonders hilfreich. Bei kurzhaarigen Rassen kann ein Gummihandschuh oder ein weicher Kamm ausreichend sein.

Häufigkeit:

Während des Fellwechsels sollte der Hund am besten täglich gebürstet werden, um das Abwerfen der Haare zu erleichtern und Hautreizungen zu vermeiden.

Technik:

Bürsten Sie sanft und vermeiden Sie ruckartige Bewegungen, um die Haut des Hundes nicht zu reizen. Beginnen Sie immer am Rücken und arbeiten Sie sich systematisch bis zu den Beinen vor.

3.2 Ernährungsanpassung

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit von Haut und Fell. Ein hochwertiges Hundefutter, das reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann den Fellwechsel positiv beeinflussen. Diese Nährstoffe fördern ein glänzendes, gesundes Fell und helfen, übermäßigen Haarausfall zu reduzieren.

Fettsäuren:

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die beispielsweise in Lachsöl oder Leinsamen enthalten sind, tragen dazu bei, die Haut geschmeidig zu halten und Entzündungen zu reduzieren.

Eiweiß:

Proteine sind die Bausteine des Fells. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund eine ausgewogene Menge an hochwertigem Eiweiß erhält, um den Fellwachstum zu unterstützen.

Zusatzpräparate:

In manchen Fällen können Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Es gibt spezielle Präparate für Haut und Fell, die zusätzliche Vitamine (z.B. Biotin), Mineralstoffe (z.B. Zink) und Fettsäuren enthalten.

Wenn Sie die Ernährung Ihres Hundes anpassen möchten, sprechen Sie dies am besten mit einem Tierarzt ab, um sicherzustellen, dass Ihr Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält.

3.3 Regelmäßiges Baden – aber nicht zu oft!

Obwohl regelmäßiges Bürsten während des Fellwechsels wichtig ist, sollten Sie das Baden auf ein Minimum reduzieren. Zu häufiges Baden kann die Haut austrocknen und den natürlichen Fettfilm des Fells schädigen, was zu Juckreiz und Hautirritationen führen kann.

Wenn ein Bad notwendig ist, verwenden Sie ein spezielles Hundeshampoo, das auf die Bedürfnisse von empfindlicher Haut abgestimmt ist. Ein mildes Shampoo hilft, Schmutz und abgestorbene Hautzellen zu entfernen, ohne die Haut zu belasten. Spülen Sie das Shampoo gründlich aus, um Rückstände zu vermeiden, die zu Hautirritationen führen können.

3.4 Ausreichende Bewegung

Bewegung trägt nicht nur zur körperlichen Fitness bei, sondern fördert auch die Durchblutung und den Stoffwechsel des Hundes, was den Fellwechsel unterstützen kann. Lange Spaziergänge, Spiele im Freien oder Agility-Training sind ideale Aktivitäten, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und das Fellwachstum zu fördern.

3.5 Kontrolle auf Parasiten und Hautprobleme

Während des Fellwechsels ist die Haut des Hundes besonders empfindlich, und Parasiten wie Flöhe oder Milben können den Prozess zusätzlich erschweren. Daher sollten Sie Ihren Hund regelmäßig auf Parasitenbefall oder Hautprobleme untersuchen.

Anzeichen für Parasitenbefall können sein:

  • Starker Juckreiz oder häufiges Kratzen
  • Rötungen oder Hautausschläge
  • Kahle Stellen im Fell

 

Falls Sie solche Symptome bemerken, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, um eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

3.6 Stress vermeiden

Stress kann sich negativ auf den Fellwechsel auswirken und zu übermäßigem Haarausfall führen. Hunde, die gestresst oder ängstlich sind, neigen dazu, mehr Haare zu verlieren. Schaffen Sie daher eine entspannte Umgebung für Ihren Hund und vermeiden Sie stressige Situationen.

Hier sind einige Tipps, um Stress zu minimieren:

  • Regelmäßige Routine beibehalten
  • Rückzugsorte im Haus schaffen, an denen der Hund ungestört sein kann
  • Sanfte Pflege, ohne Hektik und Stress

4. Wann sollten Sie den Tierarzt aufsuchen?

In den meisten Fällen verläuft der Fellwechsel völlig normal. Allerdings gibt es Situationen, in denen ein übermäßiger oder unregelmäßiger Haarausfall auf gesundheitliche Probleme hinweisen kann. Wenn Sie folgende Anzeichen bemerken, sollten Sie Ihren Tierarzt konsultieren:

  • Kahlstellen oder ungleichmäßiger Fellverlust
  • Rötungen, Schuppen oder andere Hautveränderungen
  • Starkes Jucken oder Lecken bestimmter Stellen
  • Auffällig stumpfes oder trockenes Fell

 

Der Tierarzt kann die genaue Ursache feststellen und entsprechende Maßnahmen einleiten, sei es durch eine Ernährungsumstellung, medikamentöse Behandlung oder spezielle Pflegeprodukte.

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