Zahnpflege beim Hund: Tipps gegen Zahnstein & Co
Die richtige Zahnpflege ist für den Hund lebensnotwendig. Denn nachdem ein Welpe zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat seine Milchzähne verliert, hat er als erwachsener Hund 42 Zähne zum Greifen, Festhalten und Töten der Beute sowie zum Reißen und Zerkauen des Fleisches. Zumindest so, wie es die Natur für ihn vorgesehen hat.
Wann benötigt ein Hund Zahnpflege?
Die Zahnpflege sollte idealerweise regelmäßig erfolgen, um Zahnstein, Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch schon frühzeitig vorzubeugen. Während fehlende Backenzähne noch kein großes Gesundheitsrisiko darstellen, kann eine Zahnfehlstellung die spezifischen selbstreinigenden Mechanismen des Gebisses beeinträchtigen, wodurch auf Dauer eine Zahnfleischentzündung droht.
Woran erkenne ich entzündetes Zahnfleisch bei meinem Hund?
Zahnfleischentzündungen lassen sich schnell diagnostizieren. Mundgeruch kann beispielsweise ein Anzeichen dafür sein, dass Ihr Hund eine Zahnfleischentzündung oder anderweitige Zahnprobleme hat. Entzündungen erkennen Sie aber auch an gelblich-braun verfärbten Zähnen oder braunen Rändern am Zahnfleisch. Dies ist ein ernst zu nehmendes Alarmsignal, dass es sich um bakteriellen Befall der Zähne handelt und dringend gehandelt werden sollte!
Die richtige Zahnpflege schützt den Hund vor Krankheiten und Schmerzen
Laut Statistik haben etwa 80% aller über dreijährigen Hunde mit Zahnproblemen zu kämpfen. Das Problem liegt zunächst an der Bildung von Plaque. Der weiche Zahnbelag entsteht durch falsches Futter, Futterreste an den Zähnen und Bakterien, die sich darin sammeln. In Kombination mit den Mineralien aus dem Speichel entwickelt sich Plaque zu Zahnstein.
Durch die richtige Zahnpflege können Sie Plaque auch ohne einen Tierarzt bei Ihrem Hund entfernen und der Bildung von Zahnstein vorbeugen. Hat sich bereits Zahnstein gebildet, ist der Gang zum Tierarzt notwendig.
Eine Vernachlässigung der Zahnpflege beim Hund bietet Bakterien einen idealen Lebensraum, in dem sie sich immer weiter ausbreiten und letztendlich das Zahnfleisch angreifen. Dies kann zu Zahnfleischtaschen führen, in denen sich weitere Keime entwickeln können. Die Folgen davon sind Zahnfleisch- und Kieferknochenrückbildung. Im schlimmsten Fall können sogar die Zähne ausfallen. Eine mangelnde Hundezahnpflege kann außerdem zu Futterweigerung und Mangelerscheinungen führen.
Wie kann ich die Zahnpflege beim Hund unterstützen?
Für die Hundezahnpflege eignen sich spezielle Kauartikel und Kausnacks hervorragend. Beispielsweise können Sie Ihrem Hund regelmäßig einen Knochen anbieten, an welchem er nagen darf. Dadurch wird die Zahnoberfläche automatisch gereinigt und Plaque entfernt. Der vermehrt produzierte Speichel verbessert die Reinigung zusätzlich. Das Anbieten eines Knochens können und sollten Sie bereits im Welpenalter beginnen. Neben der natürlichen Reinigung der Zähne wird zudem auch der Kiefer gestärkt.
Achten Sie bei der Wahl von Kauartikeln unbedingt darauf, dass diese zuckerfrei sind.
Auch das richtige Futter ist für die Zahnpflege entscheidend. Vermeiden Sie, Ihrem Hund ausschließlich Nassfutter zu geben, da er dabei nichts zu Zerkauen hat. Füttern Sie ihn deswegen auch regelmäßig mit Trockenfutter oder frischem Muskelfleisch.
Außerdem kann auch Kauspielzeug ein hervorragender Helfer bei der Zahnpflege sein. Kauspielzeug stärkt die Kiefermuskulatur, massiert das Zahnfleisch und poliert das Gebiss des Hundes. Neben der Zahnpflege bereitet das Kauen auf dem Spielzeug den meisten Hunden großen Spaß!
Kann ich meinem Hund die Zähne putzen?
Dies ist grundsätzlich möglich. Es ist allerdings wesentlich einfacher, wenn Sie Ihren Hund bereits im Welpenalter an diesen Vorgang gewöhnt haben. Bei erwachsenen Vierbeinern braucht es womöglich etwas Übung, bis diese das Zähneputzen über sich ergehen lassen. Belohnen Sie Ihren Hund nach dem Zähneputzen am besten, damit er sich einfacher daran gewöhnen kann.
Es gibt spezielle Zahnbürsten, die für das Hundegebiss entwickelt wurden sowie Zahnpasta in hundefreundlichen Geschmacksrichtungen.