Hund und Hitze: So werden heiße Temperaturen erträglicher für Vierbeiner
So bringen Sie Ihren Vierbeiner gut durch den Sommer
Die Sommertage werden auch in Deutschland immer heißer und klettern munter über die 30-Grad-Marke. Schon wir Menschen fühlen uns durch zu warme Temperaturen schnell erschöpft. Doch auch für Hunde wird die Hitze schnell zur Qual. Vor allem Hunde mit dichtem Fell oder ältere Fellnasen leiden oft sehr. Die ideale Umgebungstemperatur für die meisten Hunderassen beträgt um die 15 Grad. Einige Rassen wie zum Beispiel Huskys bevorzugen noch kühlere Temperaturen.
Das Problem: Hunde haben keine richtigen Schweißdrüsen, die den Körper bei der Abkühlung unterstützen. Zwar befinden sich an den Pfoten ein paar, doch das reicht für die Regulierung der Körpertemperatur oft nicht aus. Hunde „schwitzen“ stattdessen über die Zunge, was wir als Hecheln bezeichnen.
In diesem Ratgeber geben wir Ihnen einige Tipps, was Sie tun können, damit Ihr Vierbeiner gut durch den Sommer kommt.
6 Tipps für den Sommer mit Hund
1. Für ausreichend Wasser sorgen
Genau wie wir Menschen benötigen auch Hunde bei warmen Temperaturen mehr Flüssigkeit. Auch durch das Hecheln verlieren die Tiere jede Menge Flüssigkeit. Stellen Sie deswegen sicher, dass immer ausreichend frisches Wasser im Napf Ihres Hundes zur Verfügung steht. Haben Sie ein Auge darauf, dass der Hund auch wirklich trinkt.
Dabei ist es nicht notwendig, dass der Hund permanent am Trinken ist. Es ist vollkommen normal, dass Tiere auch einmal zwei Stunden nichts trinken.
Wasser, das sich für längere Zeit unberührt im Napf findet, sollten Sie allerdings mehrmals täglich austauschen. Durch die warmen Temperaturen vermehren sich Keime sehr schnell und können für Unwohlsein sorgen.
2. Kleine Portionen füttern
Die Verdauung benötigt Energie, was wiederum den Organismus von Hunden anstrengt. Auch wir Menschen haben bei heißen Temperaturen oft weniger Appetit und bevorzugen lieber Nahrungsmittel, die leichter zu verdauen sind.
Geben Sie Ihrem Hund an besonders heißen Tagen deswegen lieber kleinere Portionen, damit sein Körper nicht zusätzlich belastet wird.
3. In kühleren Stunden Gassi gehen
Immer wieder sieht man Hundebesitzer, die in der prallen Mittagssonne mit ihren Hunden Gassi gehen. Würden Sie in der prallen Sonne barfuß auf dem heißen Boden laufen? Ganz bestimmt nicht. Deswegen sollten Sie das auch Ihrem Hund keinesfalls antun. Denn der Asphalt brennt unter den Pfoten und verursacht qualvolle Schmerzen bei dem Tier. Übrigens sollten Sie dem Hund auch keine Schuhe anziehen, um die Pfoten vor dem heißen Boden zu schützen. Denn Hunde regulieren ihre Körpertemperatur zum Teil auch über die Pfoten, was durch Schuhe erschwert wird.
Verlegen Sie die Spaziergänge deswegen lieber in die kühleren Morgen- oder Abendstunden und wählen Sie am besten schattige Orte aus. Ideal geeignet sind beispielsweise Gassirunden durch den Wald. Auch ein Spaziergang am Wasser ist geeignet, da der Hund sich dann im Wasser abkühlen kann.
Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann seiner Fellnase auch einen kleinen Pool auf der Terrasse oder im Garten zur Verfügung stellen.
4. Auf keinen Fall den Hund im Sommer im Auto lassen!
Immer wieder hört man Horrorgeschichten von Hunden, die im Auto qualvoll verendet sind. Vielen Menschen ist leider nicht bewusst, in was für einen Backofen sich ein Auto bereits nach wenigen Minuten verwandeln kann. Herrschen draußen über 30 Grad, kann es im Auto schon nach 10 Minuten um die 40 Grad heiß werden, nach einer halben Stunde 50 Grad und nach einer Stunde ganze 60 Grad! Den Hund im Sommer im Auto zu lassen ist daher absolute Tierquälerei und extrem lebensbedrohlich. Da hilft es auch absolut nichts, das Fenster einen Spalt breit offen zu lassen!
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Sie eine Scheibe einschlagen dürfen, falls Sie mitbekommen, dass ein Hund im Auto unter der Hitze extrem leidet und sich damit in Lebensgefahr befindet. Natürlich müssen Sie im Nachhinein beweisen, dass es sich um eine Notfallsituation gehandelt hat. Suchen Sie sich daher am besten Zeugen.
5. Die richtige Fellpflege im Sommer
Insbesondere Hunde mit langem Fell sollten im Sommer regelmäßig gebürstet werden, damit kühlende Luft an die Haut gelangt. Noch besser ist es, dem Hund eine Kurzhaarfrisur zu verpassen. Etwas Fell sollte dem Vierbeiner allerdings erhalten bleiben, da das Fell zusätzlich auch vor der Sonne schützt.
6. Kein Sport
Auch wenn Ihr Hund normalerweise ein Energiebündel ist, sollten Sie anstrengende Trainingsstunden mit ihm im Sommer vermeiden. Hunde merken manchmal gar nicht, wie sehr es ihren Körper anstrengt. Auch ein Nebenherlaufen des Hundes während Sie Fahrrad fahren sollten Sie vermeiden oder zumindest auf die kühleren Stunden des Tages verlegen.